Mental Load? Was is'n das?
Heute mag ich über etwas schreiben, was lange und immer noch ein Tabu Thema ist. Mental Load! Mental Load umfasst all das, was wir auf unserer ToDo Liste mit uns herum tragen. Es ist all das wofür wir die Verantwortung tragen und ist all das was in unserem Kopf gespeichert sein muss. Sicher kann man diese Definition noch weiter oder enger fassen.
Wie bin ich zum Mental Load gekommen?
Wie die Definition oben schon zeigt, kommt man nicht direkt zum Mental Load. Er entwickelt sich. Bereits im Studium verfolgte ich gerne eine gewisse Unabhängigkeit, was sich darin äußerte, dass ich alle Termine, Abgaben und sonstige andere Infos selbst recherchierte und damit die Infos immer aus erster Hand hatte. Das führte schnell dazu, dass meine Kommilitonen darauf zurückgriffen und mich fragten, wenn sie was wissen wollten. Hier ist mir der Satz einer Kommilitonin bis heute im Kopf, die mal meinte "Es ist gut, wenn du dich an Steffi hälst, die weiß immer alle Termine." Bereits da hätte ich wachsam werden sollen. Tat es aber nicht.
Vor 4 Jahren bin ich dann zum ersten Mal Mama geworden. Super! Ich liebe meine Kinder und ich fand es toll Mama zu sein. Allerdings kam ich schnell an meine Grenzen. Dinge gingen nicht mehr so schnell und so einfach wie vorher. Schlafmangel machte sich breit und die Perfektion des Alltags musste erste Federn lassen. Es hat mich einiges an Zeit und Kraft gekostet, mir einzugestehen, dass es okay ist, wenn die Wohnung nicht blitz blank ist, das Essen nicht immer warm am Abend auf dem Tisch stehen muss und die Wäsche eben auch mal warten kann. Zum Glück haben wir einen Geschirrspüler :-) .
Nach der Karenz kam dann der Einstieg in den Job. Mit 30 Stunden nicht wenig, aber ich brauchte das und es machte für mich den meisten Sinn, da ich unseren Sohn so immer direkt nach dem Mittagsschlaf holen konnte. Allerdings merkte ich zunehmen, dass ich immer kaputter wurde. Dinge die mir vorher von der Hand gingen gingen nicht mehr einfach. Mich nervte es, wenn mich jemand nach Terminen fragte und sich alle darauf verließen, dass ich das schon wissen würde.
Mein Mann bot mir an, dass ich meine Aufgaben einfach reduzieren soll und er Aufgaben übernimmt. Das hörte sich perfekt an. Doch löste nicht das Problem.
Warum? Ganz einfach! Es geht beim Mental Load nicht darum, dass man seine Aufgaben teilt. Es geht darum, dass man Aufgaben komplett abgibt. Das bedeutet auch die Verantwortung dafür nicht mehr hat. Das heißt, der Partner kümmert sich um die Impfung des Kindes? Dann ist er auch verantwortlich dafür, dass der Impfstoff gekauft wird, dass er einen Termin beim Kinderarzt ausmacht und dass er mit dem Kind hinfährt und im Zweifel auch die Nachsorge des Kindes übernimmt.
Klingt einfach, oder? Ganz so einfach ist es nicht, da wir oft in das alte Muster fallen und nicht teilen wollen. Wir haben das ja schon sooooooo oft gemacht. Ja, das stimmt aber auch wir sind da rein gewachsen und haben aus unseren Fehlern gelernt. Das müssen wir unserem Partner auch zugestehen, dass er mit seinen Aufgaben wächst und wir ihn Unterstützen und nicht belehren.
In meinem neuen online Kurs geht es genau um dieses Thema. Der online Kurs dauert einen Monat und behandelt die Themen: Was ist Mental Load, Wie kann ich meinen Mental Load erkennen und Wie kann ich Mental Load verteilen. Hierzu bekommst du ein Workbook, dass dich bei der Umsetzung unterstützt.
Der Kurs kostet 99€
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